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Beitrag vom 01.10.2008
Stadt.Gesichter - Bilder von Jani Pietsch
AVIVA-Redaktion
Vom 22. September bis 21. November 2008 sind im Quasimodo Café Bilder von der Berliner Künstlerin Jani Pietsch zu sehen. Die Werke in Acryl und Öl auf Leinwand erzählen Stadtgeschichten und zeigen..
... "die Spiritualität der erschöpften Bar. Sehnsucht nach Staubschichten, nach Steinschatten, Fassadensprüngen, blicklosen Fenster, zersprungenen Rosetten, fresken Gipspflanzen, Sehnsucht nach siebenunddreißigtausend Farbschichten, nach Metropole, dem Misston der Mietshäuser, dem übermalten Leben", so die Künstlerin über ihre Werke.
Jani Pietsch ist ein Multitalent. Die Politikwissenschaftlerin und Historikerin ist, wie sie selbst sagt, in einem weiteren Leben Autorin und Lektorin und, wie man jetzt im Quasimado Café sehen kann eben auch Künstlerin.
2006 erschien ihr Buch "Ich besaß einen Garten in Schöneiche bei Berlin", in dem sie das verwaltete Verschwinden jüdischer NachbarInnen in Schöneiche bei Berlin und ihre schwierige Rückkehr aufarbeitet. Aus zum Teil heimlich zugesteckten Informationen älterer BewohnerInnen und Unmengen von Archivmaterial rekonstruierte Jani Pietsch in fünfjähriger akribischer Recherchearbeit die Namen und Schicksale der jüdischen SchöneicherInnen.
Einige der im Quasimodo gezeigten Arbeiten von Jani Pietsch entstanden im vergangenen Jahr, bevor sie schließlich ein Atelier gegenüber eben jener erleuchteten Bar bezog, in der diese Bilder jetzt zu sehen sind.
Zur Künstlerin: Jani Pietsch, Politikwissenschaftlerin und Historikerin, lebt als freie Autorin und Sachbuchlektorin in Berlin.
Stadt.Gesichter - Bilder von Jani Pietsch
Ausstellungsdauer: 22. September bis 21. November 2008
Veranstaltungsort: Quasimodo Café
Kantstraße 12a
10623 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Fr ab 16:30 Uhr und Sa-So ab 11:00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.quasimodo.de